Schnullerthermometer
- einfaches Messen im Mund
- digitale Anzeige
- lange Messzeit
Schnullerthermometer Test & Vergleich 2024
Schnullerthermometer versprechen eine einfache Anwendung: Mund auf, Schnuller rein und schon nach einiger Zeit zeigt die digitale Anzeige auf dem Schild die Körpertemperatur des Kindes an. Es verschafft schnell Gewissheit darüber, ob die meist vorab erfühlte warme Stirn oder eine veränderte Gesichtsfarbe tatsächlich ein Anzeichen von Fieber waren. Wer schon die eine oder andere Erkältung seines Sprösslings durchlebt hat weiß jedoch: Es ist gar nicht so einfach, dass der Schnuller für eine Minute und länger im fest verschlossenen Mund bleibt.
Die meisten Schnullerthermometer stammen von Herstellern, die sich auf die Produktion von Elektrogeräten oder medizinischen Geräten spezialisiert haben. Damit steht die Funktion des Fiebermessens klar im Fokus, wohingegen relevante Aspekte klassischer Schnuller bezüglich Größen und Materialien nachrangig sind.
Größe, Form und Material von Schnullerthermometern
Hast du bei normalen Schnullern die Wahl zwischen verschiedenen Größen, die an das Alter des Kindes angepasst sind und damit eine gute Passform haben, die kieferfreundlich ist, gibt es Schnullerthermometer nur in einer Einheitsgröße. Für Neugeborene sind die Nuckel damit unter Umständen zu groß und schwer und sollte wirklich nur zum Fiebermessen zum Einsatz kommen.
Das Schild ist meist ebenfalls groß und durch das integrierte Thermometer recht schwer. Eine speziell ergonomisch Form bieten die wenigsten Hersteller an.
Auch beim Anspruch an das Design lassen sich Abstriche machen. Jeder Hersteller hat in der Regel nur ein Modell im Sortiment, das meist recht funktional daherkommt. Der Zweck steht damit eindeutig über dem optischen Aspekt.
Das zeigt sich auch daran, dass nicht alle Hersteller auf ein BPA-freies Material verweisen. Die Weichmacher stehen im Verdacht, gesundheitsgefährdend zu sein und sind bei normalen Schnullern nur noch selten enthalten. Bei den Thermometern lohnt sich hingegen ein genauer Blick auf die Verpackungsangaben.
Ausstattung – akustische Signale, digitale Displays und Speicherfunktion
Nahezu alle Modelle verfügen neben einem gut lesbaren, digitalen Display im Schild über eine integrierte Speicherfunktion, mit der du dir die letzte Temperaturmessung noch einmal in Erinnerung rufen kannst. Auch ein akustischer Signalton, der das Ende der Messzeit hörbar macht, ist bei fast allen Modellen vorhanden. Seltener ist der zusätzliche Warnton, der beim Überschreiten einer bestimmten Gradzahl erklingt.
Vor allem bei Modellen, bei denen du die Batterie nicht wechseln kannst, ist eine Abschaltautomatik vorhanden, damit du wertvolle Energie sparst und sich die Lebensdauer des Gerätes erhöht. Willst du nicht jedes Mal einen neuen Schnuller kaufen, wenn die Batterie den Geist aufgegeben hat, lohnt sich nicht zuletzt aus Gründen der Nachhaltigkeit der Griff zu einem Modell mit Wechselbatterie.
Die Messgenauigkeit ist bei allen Modellen nicht besonders hoch – was allerdings weniger am Gerät selbst liegt als an der Messmethode im vorderen Mundbereich. Hier herrschen tendenziell immer geringere Temperaturen, sodass Abweichungen nach unten mehrere Zehntelgrad möglich sind.
Schließlich ist es ratsam, einen Blick auf die Reinigungsmöglichkeiten zu werfen – nicht zuletzt, da Kinder mit Fieber möglicherweise Keime im Mund haben, die sich dann am Thermometer festsetzen und Folgeinfektionen auslösen können. Modelle, die nur spritzwassergeschützt sind, lassen sich logischerweise weniger gut reinigen als wasserdichte Produkte, die sich relativ einfach desinfizieren lassen.
Vor- und Nachteile
Keine Frage – bei Babys, die an einen Schnuller gewöhnt sind, ist das Schnullerthermometer eine einfache Methode, um einen ersten Anhaltspunkt für eine erhöhte Körpertemperatur zu erhalten. Gerade bei Kindern, die hohes Fieber haben kommt hinzu, dass du dein Kind nicht ausziehen brauchst – wie es beispielsweise bei einer Reaktalmessung der Fall wäre. Dem gegenüber stehen jedoch einige Nachteile: Die Temperatur im vorderen Mundbereich ist oftmals geringer als im Rest des Körpers. Zudem erfordert ein Schnullerthermometer eine relativ lange Messzeit, während der der Schnuller fest im Mund bleiben muss – für Babys nicht immer eine leichte Herausforderung.
Vorteile | Nachteile |
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Kaufkriterien von Schnullerthermometern
Die meisten Schnullerthermometer auf dem Markt verfügen über ähnliche Produkteigenschaften. Auch ist das Angebot eher übersichtlich, sodass Vergleiche relativ einfach möglich sind.
Kriterien | Hinweise |
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Ausstattung |
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Größe, Form und Material |
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Die wichtigsten Hersteller
Alle drei führenden Hersteller von Schnullerthermometern stammen als Traditionsunternehmen aus Deutschland und haben sich auf dem Gebiet medizinischer Geräte seit vielen Jahren einen guten Ruf erarbeitet. Damit erfüllen die Produkte alle EU-Normen und sind im Vergleich zu anderen Artikeln gesundheitlich unbedenklich.
Kriterien | Hinweise |
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Beurer |
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Geratherm |
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Reer |
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Neben diesen Herstellern gibt es noch weitere Anbieter, deren Kernprodukte verstärkt auch in anderen Produktsparten zu finden sind:
- Clatronic
- H+H
- Scala
- dm
- Elemed
- BabyTemp
- Apotheke
Die beliebtesten 4 Schnullerthermometer
Vorneweg: Schnullerthermometer schneiden nicht bei allen Nutzern positiv ab. Nehmen Kinder den Schnuller nicht an, äußern sich Kunden vielfach unzufrieden mit den Produkten selbst. So überzeugen auch die folgenden vier Bestseller nicht alle KäuferInnen.
Clatronic FT 3618 Schnullerthermometer
Besonderheiten
- Messbereich 32°-42,9°C, Messgenauigkeit: 0,1°C
- Ein-Tasten-Bedienung
- akustischer Signalton
- leicht zu reinigen
- auswechselbare Batterie
Beurer Schnuller Thermometer
Besonderheiten
- Bärenoptik
- Messbereich 35°C-42°C, Messgenauigkeit: 0,1°C
- inklusive Schutzkappe
- BPA-frei
- akustischer Signalton
reer 9633 - Schnullerfieberthermometer
Besonderheiten
- gut lesbares Display
- wasserdicht und einfach zu reinigen
- inklusive Schutzkappe
- nicht auswechselbare Batterie
- Messbereich 35°C-42°C, Messgenauigkeit: 1°C
H+H Thermometer-Set
Besonderheiten
- Set aus Fieberthermometer mit flexibler Spitze, Schnullerthermometer mit Schutzkappe, Raum- und Badewannenthermometer
- akustischer Signalton
- leicht lesbare LCD-Anzeige
Schnullerthermometer vs. andere Fieberthermometer
Früher waren die klassischen Quecksilber-Thermometer weit verbreitet. Sie lieferten exakte Ergebnisse, doch war die Gefahr groß, dass das Glas kaputt ging und giftige Dämpfe entwichen. Auch die Entsorgung der Thermometer war eine Belastung für die Umwelt, sodass die EU diese Modelle 2009 vom Markt genommen hat. In den klassischen Glasthermometern arbeitet seither eine Gallium-Indium-Zinn-Mischung. Diese liefert ähnlich genaue Ergebnisse wie ihr Vorgänger, doch dauert das Messen immer noch mehrere Minuten und die Geräte gehen schnell kaputt. Damit sind sie für unruhige Babys weniger geeignet.
Vor- und Nachteile: Glasthermometer
Vorteile | Nachteile |
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Daneben haben sich Kontaktthermometer mit einer Digitalanzeige durchgesetzt. Sie messen die Körpertemperatur über den elektrischen Widerstand. Auch hier sind exakte Ergebnisse zu erwarten – insbesondere, wenn rektal gemessen wird. Alternativ liefert auch das Messen unter der Zunge genaue Ergebnisse. Wichtig dabei ist, das Thermometer direkt unter der Zunge zu platzieren und den Mund zu schließen. Für Kinder eignet sich die Methode jedoch weniger, da die Verletzungsgefahr hoch ist. Wer unter dem Arm misst, addiert zum angezeigten Ergebnis einfach 0,5 Grad Celsius.
Vor- und Nachteile: Kontaktthermometer
Vorteile | Nachteile |
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Ohrthermometer hingegen sind in der Anwendung etwas tückisch. Sie messen per Infrarot am Trommelfell. Um dieses auch wirklich zu erreichen und keine verfälschten Werte zu erhalten, ziehst du an deinem Ohr, um den Gehörgang zu strecken. Ein Messen in beiden Ohren schafft zusätzliche Gewissheit, dass die Strahlung ihr Ziel auch wirklich erreicht hat. Mit etwas Übung ist die Messmethode jedoch genau und Hersteller wie Braun (z. B. ThermoScan), Philips und AEG liefern qualitativ hochwertige Geräte.
Vor- und Nachteile: Ohrthermometer
Vorteile | Nachteile |
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Stirnthermometer sind eine besonders einfache und schnelle Messmethode, die bei leicht erhöhter Temperatur gute Dienste leisten. Vorsicht ist hier jedoch geboten, wenn das Fieber hoch ist: Dann ist der Kopf oftmals kühler als die inneren Organe und der angezeigte Wert liefert verfälschte Ergebnisse.
Vor- und Nachteile: Stirnthermometer
Vorteile | Nachteile |
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Fazit
Keine junge Familie kommt ohne das eine oder andere Fieberthermometer im Haushalt aus. Gerade bei Säuglingen verkommt das Fiebermessen jedoch schnell zu einer größeren Herausforderung. Um einen ersten Anfangsverdacht einer erhöhten Körpertemperatur nachzugehen, ist das Schnullerthermometer also eine gute Möglichkeit, die zumindest dann eine einfache Lösung bietet, wenn dein Baby den Schnuller akzeptiert. Wie die meisten Kundenbewertungen und Testergebnisse gezeigt haben, lohnt es sich aber auf jeden Fall, bei einer erhöhten Temperatur mit einer weiteren Messmethode genauere Ergebnisse zu ermitteln. Ein Schnullerthermometer ist kein Ersatz für ein Kontakt-Thermometer oder Ohrthermometer – wohl aber eine sinnvolle Ergänzung.
Zum Weiterlesen
- Wie du erkennst, dass dein Kind Fieber hat: https://www.youtube.com/watch?v=IzBT0cx1m5s
- Fiebermesser im Test: https://www.youtube.com/watch?v=AfjxuMAb5eA
- Fieber behandeln – Tipps eines Kinderarztes: https://www.youtube.com/watch?v=WyI6e-B4B84