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Schnuller angewöhnen – wenn das Baby ständig schreit

Alle Babys haben ein Saugbedürfnis und einen angeborenen Reflex dazu. Viele von ihnen nuckeln bereits im Mutterleib am Daumen und lassen sich nach der Schwangerschaft gut an der Brust beruhigen. Ist dein Kind satt, hilft das ständige Saugen beim Einschlafen oder Beruhigen. Damit das Ganze nicht an der Flasche oder Brust geschieht, gibt es den Schnuller. Doch was tun, wenn das Baby den Nuckel immer wieder ausspuckt und gar nicht erst annimmt? Kann man einem Baby wirklich den Schnuller angewöhnen? Diese Fragen wollen wir in unserem Ratgeber näher beleuchten.

Warum wollen manche Babys keinen Schnuller?

Der Schnuller befriedigt einen Urinstinkt des Babys, bringt Entspannung und wird daher schnell nach der Geburt angenommen. Manche Kinder verweigern ihn jedoch aufgrund seiner Form, des Geruchs oder Geschmacks. Hier zeigen die Kleinsten schon frühzeitig ihre eigenen Vorlieben und Wünsche und die Hersteller versuchen ihnen mit zahlreichen verschiedenen Modellen gerecht zu werden.

In erster Linie ist das Material ausschlaggebend. Es gibt Schnuller aus Naturkautschuk (Latex), die an ihrer gelblichen Farbe und dem relativ starken Eigengeruch zu erkennen sich. Auch der Geschmack ist sehr eigen und trifft nicht bei jedem Kind auf Akzeptanz. Die Folge: dein Kind verzieht das Gesicht und der Schnuller ist schneller ausgespuckt, als du gucken kannst. Modelle aus Silikon sind meist transparent, geruchs- und geschmacksneutral, aber auch etwas robuster. Der Naturkautschuk fühlt sich weicher und flexibler im Mund an, reißt dafür deutlich schneller ein. Manche Babys sind auch Latex allergisch und haben generell nur die Silikonschnuller zur Verfügung.

Ebenso wichtig ist die richtige Form des Schnullers. Vor allem Stillkinder sind die Form und Beschaffenheit der Brustwarze gewöhnt. Sie trauen sich nur schwer an abgeflachte Modelle heran. Außerdem ist diese Art Saugen eine vollkommen andere, als direkt beim Stillen. Deshalb das Problem: was sich im Mundraum komisch und fremd anfühlt, wird mit der Zunge direkt wieder hinausbefördert. Andere Babys empfinden vielleicht den Schild als Fremdkörper oder fühlen sich generell mit einem Schnuller unwohl.

Schreiphasen – der Schnuller als helfender Tröster

Die Frage nach dem Schnuller entscheidet sich in den ersten Wochen nach der Entbindung. Das Baby wird langsam wacher, es äußert sein Befinden und es schreit auch, wenn es keinen Hunger hat. Das Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit und Sicherheit wächst immer mehr. So lassen sich Stillkinder oft nur mit der mütterlichen Brust beruhigen. Andere Kinder lutschen am Daumen oder nuckeln am kleinen Finger der Eltern. Das heißt: du wirst dein Baby ständig tragen und beruhigen dürfen. So manch eine genervte Mama wünsch sich in dieser Situation einfach den Schnuller als Einschlafhilfe. Das Baby könnte bequem im Kinderwagen oder Stubenwagen schlafen und würde den Schnuller zur Beruhigung nutzen.

Über die Schreiphasen hinaus wünschen sich manche Eltern einen Schnuller für ihr Baby, um das abendliche Einschlafen zu erleichtern. Ebenso kann dadurch das Nuckeln am Daumen sinnvoll ersetzt werden. Doch welche Tipps helfen wirklich?

4 Tipps zum Schnuller angewöhnen

1. Schnuller festhalten

Kleine Säuglinge unterscheiden ihre Saugtechnik nicht und schieben meist die Zunge nach vorne. Was zum Trinken an der Brust notwendig ist, lässt den Schnuller aber direkt wieder herausfallen. Es kann helfen, den Sauger vorsichtig festzuhalten. Nach 1-2 Tagen hat das Baby die Technik meist verstanden und hält ihn durch die Zunge alleine im Mundraum.

2. Das richtige Modell finden

Am besten probierst du mehrere Formen oder ein anderes Material, wenn der Schnuller stets verweigert wird. Vielleicht kommt dein Baby mit einem bestimmten Saugteil besser klar oder mag eher ein festeres Material. Natürlich solltest du dich aber auch nicht in Unkosten stürzen.

3. Gaumen berühren

Steckst du den Schnuller deinem Kind sanft in den Mund, sollte er ein wenig den Gaumen berühren. So setzt viel eher der Saugreflex ein und die Zunge lässt das Modell an Ort und Stelle. Auch dieses Vorgehen klappt natürlich nicht immer beim ersten Mal und muss etwas geübt werden.

4. Halbschlaf abwarten

Bei manchen Babys wirkt der Halbschlaf Wunder. Sie lassen sich gern beim Stillen oder Füttern mit der Flasche in den Halbschlaf bringen und nicken ein. Jetzt ist der Zeitpunkt, um Brust oder Flasche gegen den Schnuller zu tauschen. Welche Babys das nicht akzeptieren, reagieren jedoch mit einem lautstarken Gebrüll.

Wichtig: Tauche den Schnuller niemals in Honig oder eine ähnliche süße Masse, um die Akzeptanz zu erhöhen. Honig ist ein Rohprodukt und für Kinder unter 12 Monaten nicht geeignet. Andere Süßungsmittel belasten die Zähne der Babys zu stark.

Wie lange dauert das Schnuller angewöhnen?

Laut Antworten von Eltern im Forum und speziellen Gruppen dauert das Schnuller angewöhnen etwa 1-2 Wochen. Die ersten Tage sind dabei besonders schwierig und viele Babys sind nur wenige Monate alt. Teilweise muss der Schnuller leicht festgehalten werden, bis das Baby einschläft. Wichtig ist natürlich immer mit viel Vorsicht vorzugehen und behutsam zu sein. Manche Kinder würgen beispielsweise oder erbrechen sogar, wenn der Schnuller festgehalten wird. Hier stehen nur wenige Erfolgschancen in Aussicht.

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