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Schnullergrößen – passgenau durch die ersten Lebensjahre

Mit ihrem rasanten Wachstum versetzen Kinder ihre Eltern gerade in den ersten Jahren immer wieder in Erstaunen. Genau dieses Wachstum ist es aber auch, das dazu führt, dass sich die Ansprüche und Bedürfnisse der Kleinen stetig verändern. Um ihnen besonders in den ersten Jahren gerecht werden zu können, haben wir uns für dich einmal speziell mit Schnullern und ihren unterschiedlichen Größen beschäftigt.

Modelle – je nach Entwicklungsstufe

Größe eins, zwei oder schon drei? Von 0 bis 2 Monate oder doch lieber gleich von 0 bis 6? Mit dieser und anderen Fragen werden Eltern spätestens dann konfrontiert, wenn sie sich zu Hause auf ihren anstehenden Nachwuchs vorbereiten. Die Größenangaben von Schnullern sind dabei so vielfältig wie die Schnuller selbst. Bislang gibt es leider auch noch keine wissenschaftlich einheitliche Meinung darüber, welche Größenklassen es schlussendlich geben sollte und spezielle Sonderformen machen die Entscheidung auch nicht einfacher.

Dennoch ist es wichtig, dass dein Baby einen passenden Schnuller hat. Ist er zu klein, droht die Gefahr des Verschluckens, zum Beispiel wenn es vor etwas erschrickt. Ist er zu groß (besonders wenn dein Kind schon Zähne hat), kann das Mundstück abgebissen und ebenso verschluckt werden.

Wir haben uns deshalb einmal in die Welt der Schnuller begeben, um dir einen Überblick zu verschaffen.

Der gängige Schnuller – meist Kirschkern- oder Tropfenform

Schnuller bestehen zumeist aus Silikon, Latex bzw. Kautschuk. Du erkennst die letzten beiden am ehesten an der leicht bräunlichen Färbung. Allerdings treten bei diesen Materialien häufiger Allergien auf – sollte das der Fall sein, greife am besten zum Silikon-Sauger.

Die meisten empfohlenen Schnuller haben dann entweder eine runde Kirschkernform, die der mütterlichen Brust nachempfunden ist oder eine kiefergerechte, orthopädische Tropfenform. Laut Experten macht es keinen großen Unterschied, wofür du dich entscheidest. Es gibt auch keine Studien, die belegen, dass sich die eine Form besser eignet, als die andere – nur, dass sich Schnuller mit einem besonders dünnen Hals positiver auf die Kieferentwicklung auswirken. Am besten ist es also, du überlässt hier die Wahl deinem Bauchgefühl oder – wenn möglich – gleich deinem Sprössling selbst.

Schnullergrößen – Stufenmodell vs. Hersteller

Bei den Schnullergrößen wird es dann schon komplizierter. Es gibt im Großen und Ganzen zwei mögliche Varianten der Größeneinteilung von Schnullern: Nach einem dreiteiligen Stufenmodell und nach dem Alter des Kindes. Manche Hersteller nutzen nur eine Bezeichnung davon, andere gleich beide.

Das Stufenmodell ist mit drei gängigen Hauptgrößen schnell erklärt:

  • Größe 1: für Babys von Geburt bis 6 Monate
  • Größe 2: 6 bis 18 Monate
  • Größe 3: ab 18 Monaten

Bei den Produkten kommt es hier aber häufig zu Altersabweichungen. Das siehst du gut an vier größten Herstellern:

Hersteller/Ungefähre GrößenentsprechungGröße 1 (bei manchen auch Größe 0)Größe 2Größe 3
NUK0 – 2 Monate6 – 18 Monate18+ Monate
Philips Avent
  • 0 – 3+ Monate (Fingerschnuller/Soothie)
  • Parallel: 0 – 2 Monate (Mini)
  • 0 – 18 Monate (Klassik)
  • Parallel: 0 – 18 Monate (ultra air)
18+ Monate
Dentistar0 – 2 Monate6 – 14 Monate14+ Monate
MAM0 – 2 Monate6+ Monate16+ Monate

Eine Auflistung aller Hersteller würde hier den Rahmen sprengen. Wir wollen uns stattdessen an den drei vorab genannten Hauptgrößen orientieren und kurz auf die Besonderheiten der jeweiligen Stufen eingehen.

Größe 1 – auch für Frühchen

Viele Hersteller nutzen hier die Alterseinteilung 0 – 6 Monate. Diese Schnuller unterscheiden sich in der Form nicht von ihren Brüdern der Größen 2 und 3, sind nur eben etwas kleiner. Gerade in der ersten Zeit muss sich der Stillprozess allerdings noch einpegeln, deshalb raten Ärzte eher davon ab, zu frühzeitig schon mit dem Schnuller zu starten. Berate dich also am besten vorab mit deinem Arzt, ob der Gebrauch in den ersten Wochen bei dir schon ratsam und notwendig ist.

Manche Hersteller wie Philips Avent bieten für die ersten zwei bis drei Monate übrigens auch spezielle Schnuller an, die eine fingergroße Öffnung an der Vorderseite besitzen. Dadurch spürt das Kind beim Saugen gleichzeitig den Finger des Elternteils. Diese Schnuller werden besonders bei Frühchen verwendet und wirken nicht nur bindungsfördernd, sondern auch stillunterstützend.

Größe 2 – klassische Schnullerformen

Für diese Kategorie gibt es hauptsächlich die klassischen Varianten und Schnuller-Formen vom 6. bis 18. Monat. In dem Zeitraum wachsen auch die ersten Zähne, deshalb setzen manche Hersteller auf spezielle Formen, die die Kieferentwicklung fördern. Diese Schnuller haben insgesamt häufig plattere Mundstücke, insbesondere Hälse, um mehr Raum für Zähne und Zunge zu lassen.

Wenn du deinem Liebling zu früh einen zu großen Schnuller gibst, kann es passieren, dass er oder sie das Mundstück abbeißt und verschluckt. Es ist also besondere Wachsamkeit geboten und der Schnuller sollte nie nachts gewechselt werden.

Und zu guter Letzt: Obwohl leuchtende Schnuller oder witzige Formen häufig zum Einsatz kommen, achte bitte darauf, dass das Schnuller-Schild trotz allem nicht die Nase deines Kindes berührt und es weiterhin gut Luft bekommt.

Größe 3 – auch als Entwöhnungsschnuller

Diese Kategorie umfasst die größten Schnuller. Da die Schnuller-Schildchen bei dieser Variante auch größer werden, empfiehlt es sich, auf möglichst große Luftlöcher darin zu achten – sonst schwitzt die Haut darunter, die Benutzung wird schnell unangenehm und Keime können sich ansiedeln.

Laut Kieferorthopäden sollten Kinder zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr dann auch so langsam auf den Schnuller verzichten, um Fehlstellungen der Zähne zu vermeiden. Aus diesem Grund gibt es von manchen Herstellern für Kinder ab 24 Monaten auch den Schnuller zum Entwöhnen. Der klassische Unterschied ist, dass das Mundstück hier nicht hinter, sondern vor den Zähnen liegt und nicht mehr klassisch daran gesaugt werden kann. Wie so etwas aussieht, siehst du hier: https://dentistar.eu/index.php?p=138&l=1

Die richtige Entscheidung treffen – genau beobachten

Du siehst, es ist oftmals eine kleine Wissenschaft, bei der Vielzahl der unterschiedlichen Modelle und Größensysteme den richtigen Schnuller zu finden. Denn zusätzlich dazu entwickelt sich ja auch kein Kind wie das andere. Nicht jeder Kiefer wächst mit der gleichen Geschwindigkeit, manche Münder sind kleiner als andere, manche Zähne kommen später. Umso wichtiger ist es, mit gesundem mütterlichen und väterlichen Menschenverstand vorzugehen.

Am besten orientierst du dich daher erst mal grob an den Herstellergrößen und hast immer frühzeitig den nächstgrößeren Schnuller parat, denn ein zu später Wechsel kann auch Folgen haben. Wenn dein Kind zum Beispiel zu lange einen zu kleinen Schnuller nimmt, kann es ihn irgendwann komplett in den Mund stecken oder vor Schreck verschlucken.

Bei der Frage der Größe kannst du dich grob an folgenden Richtlinien orientieren:

  • Beginne immer mit der kleinstmöglichen Größe und wechsle dann auf eine größere, wenn dein Kind mit dem kleineren Schnuller nicht mehr zurechtkommt.
  • Das Schild darf nicht so klein sein, dass es ganz in den Mund genommen werden kann. Dann muss die nächste Größe her.
  • Das Schnuller-Schild darf die Nase nicht berühren.
  • Du erkennst, dass ein Schnuller noch zu groß ist daran, dass der weiche Teil nicht ganz im Mund verschwindet. Wenn noch etwas vom Hals des Mundstücks sichtbar ist, bleibe noch bei der kleineren Größe.
  • Und ein letztes, untrügliches Signal für einen zu großen Schnuller ist natürlich, dass dein Kind ihn noch verweigert.

Du kannst auch immer mal wieder überprüfen, ob die nächste Größe schon passt. Es empfiehlt sich aber, immer noch eine kleinere Größe vor Ort zur Hand zu haben, falls es dafür doch noch etwas Zeit braucht.

Tausche den Schnuller auch größenunabhängig alle zwei bis drei Monate aus. Bei Latex spätestens, wenn es sich verfärbt, verformt oder anfängt zu kleben. Silikon-Schnuller sofort, wenn du Gebrauchsspuren, Risse oder Löcher entdeckst.

Zusammenfassung und Tipps – der Instinkt zählt

Jetzt hast du die Qual der Wahl. Um sie dir noch etwas zu erleichtern, hier zu guter Letzt noch ein paar Tipps. Ein guter, passender Schnuller …

  • … hat ein Mundstück, dessen Hals nicht aus dem Mund hervorschaut.
  • … berührt nicht die Nase des Kindes.
  • … hat Luftlöcher am Schild und lässt die Haut darunter atmen.
  • … ist groß genug, um nicht komplett in den Mund genommen zu werden.
  • … ist kiefernorthopädisch ausgerichtet.
  • … ist besonders robust.
  • … kann ein leuchtendes Design haben zum besseren Wiederfinden in der Nacht.

Wofür du dich letztendlich auch entscheidest: Sei wachsam, aber versuche nichts zu erzwingen. Dein Bauchgefühl und die oben genannten Tipps sind gute Indikatoren für einen Wechsel. Dein Sprössling wird dir aber ohnehin signalisieren, womit er sich wohlfühlt und welche Schnuller (noch) nicht passen. Wir wünschen euch auf jeden Fall alles Gute und viel Spaß beim Ausprobieren.

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